Autor: Joachim Algermissen
Tübingen: Mohr Siebeck, 2019. XXVII, 488 Seiten. UOrd 70
ISBN 978-3-16-156912-8
Inhalt
Lambsdorff-Papier, Deutsche Einheit, Euro: Hans Tietmeyer war so einflussreich wie sonst kaum jemand in der Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik im Nachkriegsdeutschland. Bekannt war er als Bundesbankpräsident vor allem für seine konsequente Stabilitätsorientierung, der die politischen Lager spaltete. Politikinteressierten ist er meist als letzter Hüter der D-Mark in Erinnerung. Sein großer Einfluss ist öffentlich aber bisher nicht bekannt, denn nur Eingeweihte können sein Wirken bewerten. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke durch Hintergrundgespräche mit Tietmeyer selbst und 22 seiner Wegbegleiter, darunter Jens Weidmann, Theo Waigel oder Jean-Claude Trichet. Durch die Verknüpfung mit dem bisher unveröffentlichten Privatarchiv Tietmeyers werden neue und brisante Details über die jüngere Wirtschaftsgeschichte ans Tageslicht befördert. Wie ist das Lambsdorff-Papier entstanden? Wie kam es zum umstrittenen Umtauschkurs zwischen D-Mark und Ost-Mark, und warum hat Tietmeyer bei der Euro-Einführung versucht Zeit zu gewinnen?
Die Interviews werden als digitales Zusatzmaterial online zur Verfügung gestellt.
Inhaltsverzeichnis
Vorworte von Prof. Dr. Lars P. Feld, Prof. Dr. Michael Gehler und Prof. Dr. Athanassios Pitsoulis
1. Einleitung
2. Methodische Überlegungen
3. Von der Kindheit bis zum Abschluss des Studiums (1931 – 1961)
4. Aufstieg im Bundesministerium für Wirtschaft (1962 – 1982)
5. Tietmeyers Beförderung zum Staatssekretär im BMF (1982 – 1989)
6. Tietmeyer als zentraler Akteur bei der Bewältigung der geldpolitischen Herausforderungen der 1990er Jahre (1990 – 1999)
7. Die jüngere deutsche und europäische Wirtschaftsgeschichte im Lichte der Biographie von Hans Tietmeyer: Ein Fazit
8. Quellen- und Literaturverzeichnis
Personenregister
Sachregister