Autor: Karl M. Meessen
Tübingen: Mohr Siebeck, 2005, 48 Seiten, BOrd 172.
Inhalt
1989 entwickelte Karl M. Meessen im Northwestern Journal of International Law die These eines „Competition of Competition Laws“. Inzwischen geriet die Doha-Runde der WTO-Verhandlungen auf der Ministerkonferenz in Cancún nicht zuletzt deswegen in schwere Fahrwasser, weil die Europäische Union allzu lange auf der Vereinbarung von Prinzipien eines globalen Wettbewerbsrechts beharrte.
Nachdem der Wettbewerb der Systeme – in Bundesstaaten, in der Europäischen Union und weltweit – in aller Munde ist, untersucht der Autor in diesem Band auf Grundlage seiner Studie aktueller Probleme des grenzüberschreitenden Wirtschaftsrechts (Economic Law in Globalizing Markets, 2004) das gesamte – öffentliche und private sowie nationale, supranationale und internationale – Wirtschaftsrecht als einen unter mehreren Faktoren des zwischenstaatlichen Wettbewerbs um arbeitsplatzschaffende wirtschaftliche Aktivitäten. Der Autor versteht den Systemwettbewerb als ergänzendes, nicht aber ersetzendes Paradigma des Wirtschaftsrechts. Zur Entwicklung und Auslegung wirtschaftsrechtlicher Normen gelangt er zu Ergebnissen, die nach Teilgebieten des Wirtschaftsrechts (Marktrecht, Transaktionenrecht und Güterrecht) differenzieren.