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Donnerstag, 12.05.2016 | Universität Freiburg Nudging: Staatliche Fürsorge oder Manipulation der Bürger?

Prof. Dr. Andreas Oehler

Universität Bamberg

Universität Freiburg

Moderation

Prof. Dr. Heike Walterscheid (DHBW Lörrach)

Begrüßung:

Michael Pistecky (Vorstandsmitglied Aktionskreis Freiburger Schule)

Hintergrund

Für die ökonomische Forschung sind menschliche Entscheidungsschwächen keine Neuigkeit mehr: Die Forschungsergebnisse über Abweichungen vom Ideal vollständiger Rationalität werden immer zahlreicher. Aber was bedeutet dies für die Politik? Vor allem in der Verbraucherpolitik mehren sich Stimmen, die den Konsumenten für besonders schutzbedürftig halten und ihn mit paternalistischen Instrumenten betreuen wollen. Zu diesen Instrumenten gehört auch der sogenannte „liberale Paternalismus“, auch „Nudging“ („Anstoßen“) genannt, der behauptet, mit nur schwachen Eingriffen die Entscheidungen der Menschen verbessern zu können. Aber ist dies tatsächlich der Fall? Oder lauert hinter dem Konzept eine Manipulation der Verbraucher durch die Politik?.

Die Diskutanten

Prof. Dr. Andreas Oehler hat seit 1994 den Lehrstuhl für Finanzwirtschaft an der Universität Bamberg inne und ist seit 2012 Direktor der Forschungsstelle Verbraucherfinanzen und Verbraucherbildung. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stiftung Warentest, Mitglied der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und Mitglied des Koordinationsgremiums des Netzwerks Verbraucherforschung beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV). Prof. Oehlers Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Finanzmärkte und des Verbraucherschutzes.

Prof. Dr. Jan Schnellenbach hat seit 2014 den Lehrstuhl für Mikroökonomik an der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg inne und war von 2012 bis 2014 geschäftsführender Forschungsreferent am Walter Eucken Institut. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten der Politischen Ökonomik (insbesondere Finanzpolitik), der Analyse der Entwicklung von Institutionen und ihrer wirtschaftspolitischen Auswirkungen, sowie der Anwendung von verhaltensökonomischen Ansätzen in der Finanzwissenschaft und in der Wirtschaftspolitik.

Presse:

"Nudging": Wie Bürger gelenkt werden sollen (Vorbericht in der Badischen Zeitung)