Spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine haben wir Anlass, uns erneut darüber Gedanken zu machen, wie eine freiheitliche Demokratie gestaltet sein muss. Die ökonomische Wissenschaft kann hierzu beitragen. Der renommierte Ökonom Carl Christian von Weizsäcker tut dies in seinem Buch „Freedom and adaptive Preferences“. Ausgehend von der Freiburger Tradition der Ordnungspolitik zeigt er, dass ein freiheitlicher, demokratischer Staat eine gewisse Verhaltensstabilität der Menschen voraussetzen muss – wie sie nach den Erkenntnissen der Verhaltensökonomie auch gegeben ist. Diese Anthropologie erhält in seinem ökonomischen Ansatz die Form der „adaptiven Präferenzen“. Damit verallgemeinert er den Lehrbuchansatz, der meist unrealistisch voraussetzt, so von Weizsäcker, dass die Präferenzen der Menschen fest vorgegeben sind. Im Vortrag skizziert er einige Konsequenzen dieses Gedankengangs für den institutionellen Aufbau einer Wirtschaftsverfassung, die einer freiheitlichen Gesellschaft entspricht.
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