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Donnerstag, 23.09.2021 | 18:30:00 Uhr | Zoom F.A. Hayek und die politische Ökonomie sich wandelnder Präferenzen

Prof. Dr. Malte Dold

Pomona College, CA (USA)

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F. A. Hayek war nicht nur ein brillanter Sozialphilosoph und glühender Verfechter des (klassischen) Liberalismus, sondern auch ein innovativer Ökonom, der in vielen Fragen seiner Zeit voraus war. Ein Beispiel hierfür ist der hohe Stellenwert den Hayek der Idee endogener, d.h. sich wandelnder, Präferenzen von Konsumenten beimisst. Der Vortrag ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden Stellen in Hayeks Werk beleuchtet, in denen die Idee von sich wandelnden Präferenzen eine zentrale Rolle einnimmt. Ein Beispiel hierfür ist Hayeks Eingeständnis, dass Konsumentenbedürfnisse nicht nur am Markt bedient, sondern auch durch unternehmerische Aktivität erschaffen werden. Der zweite Teil des Vortrags widmet sich Hayeks weniger bekanntem Buch The Sensory Order (1952), in welchem er für die Neuroplastizität unseres Gehirns argumentiert und hiermit die theoretische Grundlage für sich wandelnde Präferenzen liefert. Der dritte Teil des Vortrags diskutiert einige der weitreichenden Implikationen der Idee sich wandelnder Präferenzen für die ökonomische Theorie und politische Praxis. Es wird ersichtlich, dass Werte wie Freiheit und Autonomie neue Relevanz gewinnen, wenn wir anerkennen, wie sehr unsere Präferenzen und Bedürfnisse das Ergebnis sozio-kultureller Einflussfaktoren sind.

Der Referent

Malte Dold ist Assistant Professor im Economics Department des Pomona College in Kalifornien. Zuvor war er zwei Jahre als Postdoc an der New York University tätig.

Nachdem er 2012 sein Masterstudium in Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth abgeschlossen hat wurde er 2018 bei Prof. Tim Krieger an der Universität Freiburg in Wirtschaftswissenschaften promoviert.

Malte Dolds Forschung liegt an der Schnittstelle von Ökonomie, Psychologie und Philosophie. Dabei interessiert ihn insbesondere die Frage, wie soziale Umgebungen Entscheidungsprozesse prägen und was individuelles Wohlergehen ausmacht, wenn sich Präferenzen im Laufe der Zeit ändern. In seiner Arbeit verwendet er eine Kombination von Methoden (experimentell, philosophisch, formal-mathematisch und historisch-kontextuell) und folgt damit der Maxime von Elinor Ostrom, wonach der Einsatz multipler Forschungsmethoden oft der mächtigste Weg ist, komplexe soziale Phänomene zu untersuchen.

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