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Montag, 22.11.2021 | 18:30:00 Uhr | Aula der Uni Freiburg 25. Friedrich A. von Hayek-Vorlesung

Prof. Dr. Ernst Fehr

Universität Zürich

Aula der Uni Freiburg, KG I, Platz der Universität, 79098 Freiburg

Ökonomie als Wissenschaft der Präferenzentstehung und Charakterbildung

Der Referent

Ernst Fehr ist seit 1994 Professor der Mikroökonomik und experimentellen Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich. Er war Leiter des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung und Direktor des Insti-tuts für Volkswirtschaftslehre der Universität Zürich von 1999 – 2015. Derzeit ist er Direktor des UBS In-ternational Center of Economics in Society. Er war Global Distinguished Professor an der New York Uni-versity 2011-2020 und von 2003 bis 2011 externes Mitglied der Wirtschaftsfakultät der Massachusetts Institute of Technology. Er ist ehemaliger Präsident der Economic Science Association und der European Economic Association, Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences und John Kenneth Gal-braith Fellow der American Academy of Political and Social Sciences. 2008 erhielt er den Marcel-Benoist-Preis und in 2013 den Gottlieb Duttweiler-Preis.

Fehr wurde 1956 in Hard (Vorarlberg, Österreich) geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Uni-versität Wien, wo er später promovierte und habilitierte. Fehr hat zahlreiche Veröffentlichungen in international führenden Zeitschriften wie Science, Nature, Quarterly Journal of Economics, American Economic Review, Econometrica, Journal of Political Economy, Neuron, Nature Neuroscience und Psychological Science. Seine Forschungsschwerpunkte sind die proxi-maten Muster und evolutionären Ursprünge des menschlichen Altruismus und das Zusammenspiel zwi-schen sozialen Präferenzen, sozialen Normen und strategischen Interaktionen. Er erforschte ausführlich die Wirkung sozialer Präferenzen auf Wettbewerb, Kooperation und die psychologischen Grundlagen von Anreizen. In jüngerer Zeit beschäftigt er sich auch mit der Rolle von beschränkter Rationalität in strategi-schen Interaktionen und den neurobiologischen Grundlagen sozialen und wirtschaftlichen Verhaltens. Die Arbeit von Fehr ist durch die Kombination von spieltheoretischen und experimentellen Methoden sowie durch die Verwendung von Kenntnissen aus der Volkswirtschaftslehre, der Sozialpsychologie und Soziologie sowie der Biologie und Neurowissenschaften – zum Zwecke eines besseres Verständnis menschlichen Sozialverhaltens – gekennzeichnet.